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Neurodermitis (atopisches Ekzem)

RATSCHLAG
Vik dermatite atopique aux côtés des patients

Von : Vik

Vor 10 Monaten

Was ist Neurodermitis?

Die Haut produziert eine „Schutzbarriere“ gegen äußere Einflüsse. Neurodermitis ist eine Erkrankung, bei der diese „Barriere“ geschädigt wird. Dies führt zu Entzündungen, die durch Umweltfaktoren wie Hitze oder Pollen noch verschlimmert werden. Diese entzündliche Hautkrankheit ist nicht ansteckend. Sie verursacht Juckreiz und verläuft in Schüben (Schübe, die bis zu mehreren Monaten dauern können).

Neurodermitis tritt im Zusammenhang mit bestimmten Genen auf, aber sie hat auch andere Ursprünge. Sie wird nämlich auch durch allergieauslösende Stoffe und Umweltfaktoren ausgelöst. Häufig tritt die Krankheit im Kindesalter auf und sie kann entweder wieder verschwinden oder bis ins Erwachsenenalter fortbestehen. Ein Ekzem kann lokal begrenzt sein und z. B. nur an den Händen oder Füßen vorkommen. 

Was sind die Ursachen für diese Hauterkrankung? 

Es gibt viele Ursachen für Neurodermitis und es wird davon ausgegangen, dass eine große Anzahl dieser Ursachen noch nicht bekannt sind. Die Faktoren, die allerdings bereits als Auslöser und Verschlimmerer identifiziert wurden sind folgende: 

  • Genetische Veranlagung: Es gibt eine genetische Grundlage, die das Auftreten von Neurodermitis begünstigt. Zwischen 50 und 75 % der von Neurodermitis betroffenen Kinder haben mindestens ein Elternteil, welches ebenfalls betroffen ist;
  • Allergien (Nahrungsmittel, Tiere, Umweltverschmutzung ...);
  • Angst, Stress;
  • Ein dysfunktionales Immunsystem.

Wenn der Körper mit einer potenziell allergieauslösenden Substanz in Kontakt kommt, dauert es eine Weile, bis er darauf reagiert und eine Hautentzündung auftritt. Diese Hautentzündung ist das Symptom des Ekzems. Sobald die allergieauslösende Substanz in die Haut eingedrungen ist, bindet sie sich an Proteine in der Haut und löst eine Immunreaktion aus. Die T-Lymphozyten (Zellen des Immunsystems) lernen, diese Stoffe zu erkennen und lösen bei jedem Kontakt mit ihnen eine Entzündungsreaktion aus.

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Was sind die Symptome der Neurodermitis?

Neurodermitis tritt in „Schüben" auf: Perioden, die manchmal mehrere Monate andauern können. Sie kann ohne besonderen Grund verschwinden und wiederkehren. Bei Neurodermitikern können folgende Symptome auftreten:

-       Rötungen;

-       Bläschen;

-       Schuppen;

-       Krusten im Gesicht, auf der Kopfhaut, in den Gelenkbereichen der Gliedmaßen (Ellbogen, Knie ...);

-       Läsionen;

-       Juckreiz.

Bei Erwachsenen kommt es häufig zu Läsionen auf Kopf, Hals und Gliedmaßen (Arme und Beine). Sie können anhalten oder verschwinden: Das ist die chronische Manifestation der Neurodermitis. 

Wie äußert sich eine Neurodermitis? 

Eine Neurodermitis äußert sich durch eine trockene Haut aufgrund der sich verschlechternden Hautbarriere, rote Flecken und Juckreiz. 

Bei einem Säugling 

Bei Säuglingen kann sich eine Neurodermitis vor allem im Gesicht, an den Gliedmaßen und auf der Kopfhaut entwickeln; schließlich ist auch der Oberkörper betroffen. Es ist möglich, dass das Baby öfters schreit und versucht, sich an der Bettwäsche zu reiben. Oftmals kann es auch Kratzspuren aufweisen. 

Bei Kindern 

Bei Kindern sind die Symptome die gleichen, können aber auch an anderen Stellen auftreten. Ekzemen befinden sich vor allem in den Beugen wie z.B. an den Knien, den Händen, den Füßen, den Knöcheln und den Ellbogen. Die Krankheit kann in schweren Fällen zu einer Wachstumsverzögerung führen. 

Wie wird Neurodermitis behandelt? 

Neurodermitis ist eine chronische Krankheit, die definitionsgemäß nicht vollständig oder dauerhaft verschwindet. Es ist jedoch möglich, gut mit ihr zu leben, indem man die Symptome behandelt, insbesondere während der Schübe. Die Behandlung erfolgt also langfristig, wobei das Ziel darin besteht, die Auswirkungen der Krankheit auf die Lebensqualität zu begrenzen. 

Trockene Haut ist ein Hauptmerkmal von Neurodermitis. Um Deine Haut richtig mit Feuchtigkeit zu versorgen, wird außerhalb der Schubzeiten eine weichmachende Creme (die die Haut geschmeidig macht) empfohlen: Man spricht von einer Grundbehandlung. Das Ziel des Weichmachers ist es, die Schutzbarriere wiederherzustellen, die der Haut im Falle von Neurodermitis fehlen kann. Du kannst die Creme täglich nach dem Duschen auf den ganzen Körper auftragen. Außerdem kann bei Säuglingen die Entwicklung von Neurodermitis durch die Anwendung dieser Creme verringert werden. 

Um die Schübe von Neurodermitis zu behandeln, kann Dir Dein Arzt auch entzündungshemmende Salben empfehlen: Das sind Dermokortikoide. Je nach Deinem Profil (Alter, Ort der Läsionen, Schweregrad) ist die Intensität der Behandlung unterschiedlich. Ihre Anwendung erfolgt einmal täglich auf die von den Läsionen betroffenen Stellen.

Du solltest wissen, dass ein Ausbruch der Neurodermitis umso besser kontrolliert werden kann, je früher Du ihn behandelst. So verringerst Du das Risiko von Hautinfektionen und sorgst dafür, dass sich die Hautbarriere schneller wieder erholt. 

>> FINDE INFORMATIONEN ÜBER DIE BEHANDLUNG IN DER VIK NEURODERMITIS-APP <<

Was ist mit Hautverläufen und Komplikationen?

Wenn die Neurodermitis nicht gut kontrolliert wird und Du Deine Haut kratzt, kann es zu Schwellungen, Schmerzen und dem Auftreten von Eiter an den gereizten Stellen kommen. Eine Infektion ist die häufigste Komplikation. Sie tritt insbesondere dann auf, wenn Bläschen auf der Haut aufgekratzt oder aufgestochen werden. Dies wiederum verlangsamt die Wundheilung und die Haut wird anfällig für Infektionen. Bei einer Infektion mit dem Herpesvirus kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen, warum der Kontakt zu Herpesanfälligen Personen vermieden werden sollte.  

Es ist zu beachten, dass Neurodermitis die Lebensqualität aufgrund von Juckreiz, Unwohlsein (körperlich und sozial), Schlafstörungen, Beeinträchtigung der täglichen Aktivitäten oder auch Stimmungsschwankungen ernsthaft beeinträchtigen kann. 

Ist Deine Neurodermitis unter Kontrolle? 

79 % der Patienten, die im Rahmen einer internen* Wefight-Studie befragt wurden, leben mit unkontrollierter Neurodermitis. Das bedeutet, dass der Patient keine für seine Krankheit geeignete Behandlung oder gar keine Behandlung hat!

Die Folgen wirken sich auf das allgemeine Wohlbefinden aus: anhaltende Symptome, Juckreiz, gestörter Schlaf, Beeinträchtigung der täglichen Aktivitäten usw.

Es gibt verschiedene Gründe, warum Patienten mit einer unkontrollierten Krankheit leben. Einer dieser Gründe ist z. B., dass nicht alle Patienten bereits ihre passende Behandlung gefunden haben: Dies wird auch „klinische Trägheit“ genannt.

Ein weiterer Grund ist, dass nicht alle Betroffenen wissen, dass sie Neurodermitis haben: Man spricht hier von „diagnostischer Trägheit“. Laut derselben Studie wurde bei einem Viertel der Neurodermitikern erst zwei oder mehrere Jahre nach dem Auftreten der ersten Neurodermitissymptome eine Diagnose gestellt. 

Du hast also verstanden, dass es entscheidend ist, zu wissen, ob die Krankheit gut kontrolliert ist. Wenn Du also das Gefühl hast, dass sich deine Neurodermitis verschlimmert, dann solltest du nicht zögern einen Arzttermin zu vereinbaren. Denn wenn Du eine passende Behandlung bekommst, bevor Du große Schmerzen und Komplikationen hast, dann kannst du ernsthafte Hautprobleme vermeiden. Je früher die Krankheit behandelt wird, desto besser wirst Du mit ihr leben können!

Wie kannst Du feststellen, ob Deine Krankheit gut kontrolliert wird und ob Deine Behandlung angemessen ist? 

Dafür gibt es einige Lösungen. Eine davon ist ein Tool, das in meiner App zugänglich ist: der ADCT-Test (Atopic Dermatitis Control Tool). Das ist ein Tool, mit dem die Kontrolle der Neurodermitis gemessen werden kann. Mit seiner Hilfe kann eingeschätzt werden, ob dir deine Behandlung hilft oder nicht. Der ADCT-Test ist in meiner Vik Neurodermitis-App (für iOS oder Android) verfügbar. Bis heute haben mehr als 4200 Patienten diesen Test auf Vik Neurodermitis gemacht. 

Mit wenigen Fragen ermöglicht er Dir folgendes einzuschätzen: 

-       Das Ausmaß und die Häufigkeit des Juckreizes;

-       Die allgemeine Schwere der Symptome;

-       Den Schwergrad der Beeinträchtigung durch Neurodermitis;

-       Die Auswirkungen auf die Schlafqualität;

-       Die Auswirkungen auf die Aktivitäten des täglichen Lebens;

-       Die Auswirkungen auf die Stimmung und die Emotionen.

Wenn Du bei diesem Test eine mittlere oder hohe Punktzahl erreichst, empfehle ich Dir, einen Hausarzt oder Dermatologen aufzusuchen. Mit anderen Worten: Wenn Du Symptome hast, die Dich in Deinem Alltag beeinträchtigen, könnte es sein, dass Deine Behandlung besser an dich angepasst werden müsste oder dass Du keine Behandlung hast, aber eine solche bräuchtest. Wenn Deine Neurodermitis gut kontrolliert ist (niedrige Punktzahl im ADCT-Test), dann ist alles in Ordnung! 

Übrigens gehört der ADCT-Test zu einer Reihe von Fragebögen, die in meiner Vik Neurodermitis-App verfügbar sind und mit denen Du Dein Wissen über die Krankheit testen kannst: Beurteile den Grad der Kontrolle, den Schweregrad der Krankheit, die Bedeutung der Symptome ... Diese Fragebögen können Dir also helfen, Deine Neurodermitis besser zu kennen und zu verstehen und so die Behandlungsirrwege zu verkürzen.

Um den ADCT-Test zu machen und zu überprüfen, ob die Symptome Deiner Neurodermitis unter Kontrolle sind:

>> MACH DEN ADCT-TEST IN DER KOSTENLOSEN VIK NEURODERMITIS-APP <<

 

*Interne Studie von Wefight: "AD patient journey and impact of ADCT test on decision making". Durchgeführt auf der Vik DA-App von August 2021 bis Oktober 2021 an erwachsenen Nutzern (Patienten und Eltern von Patienten), die mit AD leben und den ADCT-Test absolviert haben, insgesamt 103 Personen.

 

Quellen:

„Eczéma ou dermatite atopique : causes, symptômes et évolution“ (Ekzem oder atopische Dermatitis: Ursachen, Symptome und Verlauf), Ameli.fr

„Causes et prévention de la dermatite atopique (eczéma)“ (Ursachen und Vorbeugung von atopischer Dermatitis (Ekzem)), Vidal.fr

"La dermatite atopique" (Neurodermitis), 29/05/21, Prof. Delphine Staumont, Dermato-info.fr

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