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„Das Eindringen ist zu schmerzhaft geworden ..."

RATSCHLAG
Vik dermatite atopique aux côtés des patients

Von : Vik

Vor 11 Monaten

Dyspareunie, die berühmten Schmerzen bei der Penetration, können Frauen mit chronischen Erkrankungen betreffen. Diese Schmerzen können verschiedene Ursachen haben, die mit der Krankheit und den Behandlungen zusammenhängen. 

Sarah, 37, wird wegen Gebärmutterkrebs behandelt und erhält gerade eine Strahlentherapie, als ich sie in der Sprechstunde aufsuche. Sehr schnell beginnt sie zu weinen und sagt mir: „Ich verstehe nicht, was mit mir passiert, ich liebe meinen Freund, ich habe immer gerne mit ihm geschlafen ... aber seit ein paar Wochen kann er nicht mehr in mich eindringen"; „Ich bin wie verriegelt und wenn er ein bisschen Druck ausübt, tut es weh". In Sarahs Fall sind die Behandlungen die Ursache für die Dyspareunie. Die Strahlentherapie trocknet die Vagina aus, was zu Schmerzen beim Eindringen in die Vagina führt. 

Chronische Krankheiten können zu einer Störung der sexuellen Erregung beitragen. Bei Frauen äußert sich dies häufig als eine Störung der vaginalen Schmierung, die das Eindringen schmerzhaft oder in manchen Fällen sogar unmöglich macht. Es ist nicht ungewöhnlich, dass diese Störung der sexuellen Erregung mit der Krankheit oder der Behandlung zusammenhängt. Ich möchte Deine Aufmerksamkeit jedoch auf andere mögliche Ursachen lenken. Es ist wichtig zu verstehen, dass physiologische Auswirkungen wie z. B. Müdigkeit und Schmerzen oder auch psychologische Auswirkungen wie Stress oder Ängste den Geschlechtsverkehr stören und den Zugang zu einer befriedigenden sexuellen Erregung, die einen angenehmen penetrierenden Geschlechtsverkehr ermöglicht, erschweren können.

Hier sind einige Lösungen dafür:

- Bei mangelnder vaginaler Schmierung empfehle ich Dir als ersten Schritt die Verwendung einer vaginalen Feuchtigkeitscreme, die Du täglich anwenden solltest, ähnlich wie eine Tagescreme für das Gesicht. Es ist ein Gel, das die Vaginalschleimhaut mit Feuchtigkeit versorgt, daher ist es kein Wundermittel und keine Behandlung. Du solltest diese „Lösung" als Gewohnheit betrachten, um die Scheidentrockenheit zu lindern. Was den Geschlechtsverkehr betrifft, so kann man beim Geschlechtsverkehr mit Penetration ein Gleitgel verwenden.

- Bei größeren Schwierigkeiten gibt es auch medikamentöse Methoden, die vom Arzt verschrieben werden müssen. Zunächst gibt es die lokale Versorgung mit Hormonen (in Form von Vaginalovuli), um die vaginale Schmierung zu steigern. Die Zufuhr von Hormonen ist für viele Patientinnen mit chronischen Erkrankungen oft eine sehr zufriedenstellende Lösung. 

- Wenn diese Lösungen versagen, kannst Du Deinen Hausarzt bitten, Dich an Fachleute (oft Gynäkologen) zu überweisen, die entweder Hyaluronsäure direkt in die Vagina und die Vulva injizieren oder Laser- oder Radiofrequenzverfahren anwenden. Dies sind Techniken zur „Reparatur" der Vagina.

- Ich habe auch die psychologischen Auswirkungen erwähnt, die man nicht vernachlässigen sollte! Wende Dich dazu an einen Psychologen, der Dir helfen kann. Wenn all diese Ratschläge die Situation nicht verbessern, dann zögere nicht, eine Beratung bei einem Sexualtherapeuten in Anspruch zu nehmen.   

Sebastien Landry

Psycho-Sexologe

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