Meine Tipps, um die Familienessen mit gesundheitlichen Problemen zu „überstehen“

Von : Vik
Vor etwa 1 Monat
Ich habe das Glück, mit verständnisvollen Menschen umgeben zu sein: Sie sorgen dafür, dass die Mahlzeiten in ihrer Gesellschaft auf meine Ernährung abgestimmt sind. Aber in meinem beruflichen Umfeld und damals in der Schule wurde ich oft als „schwierige“ und „komplizierte“ Person betrachtet. Man sieht mich als diejenige, die keine Wurst isst, keinen Champagner trinkt und daher das Leben nicht ganz genießt …
Heute möchte ich Dir ein paar Tipps geben, wie Du Familienfeiern „überstehen“ kannst.
1-Über seine medizinische Behandlung sprechen
Unser Umfeld hat (glücklicherweise) nicht unbedingt Erfahrungen mit der Krankheit gemacht. Unseren Angehörigen fällt es vielleicht schwer zu verstehen, dass diese Ernährungseinschränkungen und die Planung der Mahlzeiten keine „Launen“ sind, sondern aus gesundheitlichen Gründen motiviert.
Was helfen kann, ist, Deine Angehörigen im Vorfeld darüber zu informieren, dass die Ernährung ein Bestandteil Deiner medizinischen Behandlung ist. Damit werden sie Deine Situation wahrscheinlich besser verstehen.
In unserer Gesellschaft geht es beim Essen vor allem um Genuss. Wenn Du aber ein gesundheitliches Problem hast, kann außerdem Essen ein Mittel sein, um Deinem Körper die eine gesunde Nahrung reich an Vitaminen und Mineralstoffen zu geben. Du musst also nicht versuchen, die Leute am Tisch zu überzeugen, dass Du bestimmte Lebensmittel verträgst oder nicht. Das Ziel ist einfach, einen angenehmen Abend zu verbringen (und nur die Nahrungsmittel zu essen, die Du essen darfst)!
Deshalb kannst Du z. B. eine Liste mit Lebensmitteln an Deine Gastgeber vorlegen, die Du essen darfst, mit Rezeptideen!
Zur Beruhigung Deines Gastgebers kannst Du auch Dein eigenes Gericht und einen Aperitif mitbringen. Das ist manchmal eine gute Gelegenheit, Deine Umgebung und Lieben zu überraschen: Gesundes Essen muss nicht immer langweilig sein.
Vielleicht hast Du manchmal Angst zu stören. Du wirst dennoch oft feststellen, dass es manchen Menschen viel Freude bereitet, sich um Dich als Gast persönlich zu kümmern. Sei dankbar, wenn sie ein Gericht für Dich zubereitet haben und genieße die Zeit!
Wenn Du aktuell gesundheitliche Probleme hast, kannst Du Deinen Gastgebern vorher Bescheid sagen, dass Du hoffst, beim Essen dabei zu sein, aber vielleicht in letzter Minute aus gesundheitlichen Gründen absagen musst.
2-Ungebetene Ratschläge vermeiden
Die Sorge der Angehörigen kann schnell in manchmal wohlwollende, aber oft ungebetene Ratschläge umschlagen. Zum Beispiel kann Dir einer eine Anekdote erzählen, wie jemand durch einen „Oma-Tipp“ von Ekzemen oder Migräne geheilt wurde. Ich bin mir sicher, dass Du das auch schon diese Situation erlebt hast!
Wenn Du das Thema Gesundheit lieber vermeiden möchtest, ist es wichtig, Dich mit anderen Menschen und ihren Interessen zu beschäftigen. Wenn das Gespräch dennoch zu ungebetenen Ratschlägen kommt, denke daran, dass es nichts nützt, wenn Du Dich persönlich beleidigt fühlst.
Hier sind einige Sätze, die Dir in der Gesellschaft helfen können:
„Ich bin dankbar für Deine Hilfe, aber ich möchte lieber über etwas anderes als meine Gesundheit sprechen. Wie geht es den Kindern?“
„Danke, dass Du Dich um mich sorgst, aber ich habe bereits einen Behandlungsplan mit meinem Arzt erstellt.“
„Ich höre, dass Du gerne mitteilen möchtest, was Du über dieses Thema weißt. Leider habe ich jetzt keine Lust, darüber zu sprechen. Ich würde mich freuen, ein anderes Thema mit Dir zu besprechen, für das Du Dich begeistern kannst.“
Ich hoffe, dass Dir diese Zeilen Mut machen, Deinen nächsten Feiern mit mehr Freude und Selbstvertrauen zu begegnen.
Und Du, vor welchen Situationen fürchtest Du Dich oder hast Du Tipps, um diese Zeit besser zu überstehen?
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