Wie kann ein Psychologe helfen, wenn man eine Krankheit hat?

Von : Vik
Vor 12 Monaten
Es stimmt, ein Psychologe wird Euch nicht heilen können. Aber er kann Euch helfen, in dieser Situation voranzukommen, indem er mit Eurem Verstand arbeitet. Generell hat keiner die Kontrolle über die Ereignisse, die geschehen, auch wenn man sich diesbezüglich gerne selbst belügt und lieber glaubt, dass dies der Fall ist.
Man hat also nie die Kontrolle über das, was widerfährt, oder über das Wetter draußen, aber dafür kann man immer daran arbeiten, zu kontrollieren, was man darüber denkt! Denn es sind nicht die Ereignisse, die beeinflussen, sondern die Art und Weise, wie man sie betrachtet.
Und wenn man lernt, an sich selbst zu arbeiten, einerseits beim Psychologen, andererseits aber auch jeden Tag ein bisschen, lernt man, in seinem Kopf Platz zu schaffen, um die schwierigen Situationen des Lebens zu überstehen. Indem man zum Beispiel vermeidet, zweimal unter den Dingen zu leiden, die passieren: einmal, weil sie passieren, und ein anderes Mal, weil die innere Stimme, die in unserem Kopf zu uns spricht, uns angreift, mit Angst oder auch Schuldgefühlen oder etwas anderem...
Manchmal wird Euch in der Abteilung, die Euch im Krankenhaus betreut, ein Psychiater angeboten. Wenn das nicht der Fall ist, könnt Ihr auch einen Psychiater in Eurer Nähe aufsuchen. Oft reichen einige wenige Besuche aus, da es darum geht, Euer Selbstvertrauen nach einem emotionalen Schock wieder aufzubauen, und nicht darum, Euch von einer psychischen Krankheit zu heilen.
Es gibt mehrere Hauptarten der psychologischen Betreuung und es wird darum gehen, diejenige zu finden, die am besten zu Euch passt, hier einige Beispiele:
- Psychoanalyse: Dies ist eine sehr spezielle Art der Psychologie, eine Art Untersuchung, die man über sein Leben durchführt. Das ist oft ziemlich langwierig, da es sich über einen längeren Zeitraum erstreckt; es geht darum, die Erinnerungen aufzuarbeiten, die mehr oder weniger weit zurückliegen.
- Kurztherapien: Sie sind sehr pragmatisch und konzentrieren sich auf die Realität des Alltags. Deshalb werden sie oft auch als „lösungsorientierte Therapien" bezeichnet. Und wie der Name schon sagt, braucht es manchmal nur ein paar Konsultationen, um sich besser zu fühlen.
- Hypnosetherapien: Wie bei den Kurztherapien können sie relativ schnell Blockaden lösen, Verhaltensweisen, die man schon lange hat und nicht ändern kann, toxische Glaubenssätze und andere angstauslösende Gedanken, die Stimmung im Alltag beeinträchtigen.
- Kognitive Verhaltenstherapien: Sie ermöglichen es, mithilfe eines Psychologen ein ganz bestimmtes Verhalten oder einen bestimmten, immer wiederkehrenden Gedanken, der Probleme bereitet, zu ändern. Dabei geht es darum zu lernen, ein Verhalten durch ein anderes oder einen Gedanken durch einen anderen, für die Person positiveren zu ersetzen. Häufig sind für diese Technik etwa zehn Beratungsgespräche erforderlich.
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